Die Kuratorin Paulette Kooijman arbeitet seit 2003 im Schloss Radboud. In dieser Zeit hat sich viel verändert, im Museum und in ihrer Arbeit. Aber eines ist immer gleich geblieben: ihre Liebe zur Geschichte und zum Geschichtenerzählen.

 

Ausgrabungen im Garten

Schon in jungen Jahren war klar, dass Paulette "etwas mit Geschichte" machen wollte. Der Garten ihrer Eltern war mit Erde von der Mülldeponie angelegt worden, und von klein auf hatte sie Scherben und Pfeifenköpfe ausgegraben. Ihre Entscheidung für ein Studium der klassischen Archäologie hat niemanden überrascht. Sie brauchte nur noch ein passendes Propädeutikum, bevor sie anfangen konnte. Das war Kunstgeschichte.

 

Ein Archäologe in ICT

Während ihres Studiums führte sie eine Ausstellung über Pompeji in die Nieuwe Kerk in Amsterdam. Nach ihrem Abschluss war es nicht leicht, in ihrem Fachgebiet eine Stelle zu finden. Ihr Teilzeitjob als Museumsführerin wurde auf die Eremitage ausgeweitet, und es überrascht nicht, dass sie auch in der IKT tätig war. Sie grub nur in ihrer Freizeit, in den Bergen von Hoorn.

 

Zufälle gibt es

Wie bei Ben Dijkhuis spielte auch bei Paulettes Ankunft auf dem Schloss der Zufall eine große Rolle. Eines ihrer Hobbys ist das Singen, und im Chor lernte sie Carolien van Berge kennen, damals die einzige Kuratorin im Schloss Radboud. Sie suchte jemanden, der sie während ihres Mutterschaftsurlaubs vertritt. Diese Person war Paulette. Auch nach Caroliens Weggang gab es noch genug Arbeit, so dass Paulette nie wegging.

 

Professionalisierung und Ausbau des Museums

Mit ihrer Ankunft konnten die Ambitionen von Schloss Radboud weiter verwirklicht werden. Das Sammlungsmanagement wurde professionalisiert und mit den mittelalterlichen Pfingstwochenenden ein Anfang gemacht.

Inzwischen hat sich die Arbeit wieder verändert. Während früher die Gestaltung der Ausstellungen und die Organisation der Veranstaltungen ausgelagert wurden, ist man jetzt viel mehr "hands-on". Die aktuellen Ausstellungen werden vollständig intern konzipiert und durchgeführt.

Auf diese Weise kann Paulette mehr und mehr das tun, was ihr Spaß macht: Geschichten erzählen und Geschichte verständlich machen. "Die Menschen im Mittelalter waren gar nicht so anders als wir.

 

Paulettes Traum: Der Kreis schließt sich

Mit ihrem Hintergrund ist Paulettes Zukunftswunsch keine Überraschung: eine geophysikalische Untersuchung oder archäologische Forschung, ohne zu graben. Was verbirgt sich im Boden unter und um Schloss Radboud? Wenn dies der Fall wäre, würde sich der Kreis schließen.

Zum Schluss fragen wir sie, was ihr an der Burg am besten gefällt. Ein fast träumerischer Blick erscheint in ihren Augen: "Frühmorgens ankommen, am beschaulichen IJsselmeer entlangfahren, das Schloss sehen und jedes Mal feststellen, was für einen besonderen und schönen Arbeitsplatz ich habe.

 

Mehr Paulette

Sie werden Paulette noch öfter sehen. Nicht nur live im Schloss, sondern auch in den Geschichten aus Schloss Radboud. Als Kuratorin weiß sie alles über die Sammlung und wird Ihnen mehr über die einzelnen Stücke erzählen. Was ist das und warum ist es gut, das zu wissen?