RINGELBLUME (CALENDULA OFFICINALIS)

Die Ringelblume heißt im Lateinischen "Calendula", was "kleine Uhr" oder "Kalender" bedeutet. Die Ringelblume ist beides: Zum einen kann man an den Blüten erkennen, ob es schon spät ist, denn sie schließen sich, wenn es dunkel wird. Außerdem blüht die Ringelblume meist zu Beginn des Neumondes, was sie fast zu einem Kalender macht.

Unter ihrem lateinischen Namen wird die Ringelblume häufig in Salben und Cremes für die Haut verwendet, so wie es früher der Fall war: Calendula-Salbe. Sie wirkt entzündungshemmend und lässt die Haut leichter heilen.

MATRICARIA CHAMOMILLA

Wie die Ringelblume wird auch die Kamille immer noch häufig verwendet. Ihr Duft beruhigt, und wenn man die Blüten in ein Dampfbad legt, kann man sehr gut schlafen.

Der lateinische Name Matricaria kommt von "mater", dem Wort für Mutter. Das liegt daran, dass es von Müttern schon immer häufig für kranke Kinder verwendet wurde. Das Dampfbad hilft zum Beispiel auch gegen Erkältungen. Bei Fieber, Krämpfen oder Bauchschmerzen ist es eine gute Idee, Kamillentee zu trinken. Kamille wirkt am besten, wenn man sie in der vollen Nachmittagssonne pflückt.

DIGITALIS PURPUREA

Da der Fingerhut sehr giftig ist, wurde er im Mittelalter eigentlich nicht verwendet. Später stellte sich heraus, dass eine sehr kleine Menge der giftigen Substanz tatsächlich gut für Menschen mit Herzproblemen ist. Inzwischen wird diese Substanz in einem Labor hergestellt.

Dazu gibt es eine schöne Geschichte: Die Blüten des Krauts sollen Stühle für Feen sein. Fliegen macht müde, und der Fingerhut ist ein guter Ort zum Ausruhen. Zum Dank an die Pflanze sollen die Feen den Blüten magische Kräfte verliehen haben. Tiere, vor allem Füchse, die die Blüten wie Handschuhe tragen, können sich miteinander unterhalten, ohne einen Laut von sich zu geben. Wie lustig ist das denn?