Der Wandteppich von Schloss Radboud ist ein einzigartiges, mehrjähriges Projekt, bei dem ein Wandteppich nach mittelalterlicher Art von Freiwilligen hergestellt wird. Sie sind speziell für dieses Projekt in dieser traditionellen Art des Stickens ausgebildet worden.
An diesem Tag finden Sie die Stickerinnen selbst im Rittersaal mit einem oder mehreren Wandteppichen. Dort erfahren Sie mehr über das Projekt, z. B. welche spezifischen mittelalterlichen Techniken verwendet wurden. Sie werden auch zeigen, wie sie die Stickstiche einstellen.
Im Mittelalter war es für jeden wichtig zu sehen, wie lange die eigene Familie an der Macht war und von wem man abstammte. Dies geschah mit einer so genannten Nachfolgeserie. Der Grafenteppich ist die Erbfolgefolge der Grafen von Holland bis hin zu Floris V., dem Erbauer des Schlosses. Der Teppich wird von einer Gruppe von Freiwilligen mit authentischen Stickstichen und Materialien bestickt.
Der Entwurf wurde von dem Historiker Marius Bruijn speziell für das Schloss Radboud angefertigt, und zwar in Stil, Form und Inhalt der Zeit um 1300. Mehr über dieses Projekt und den Entwurf erfahren Sie im Grafensaal des Museums.
Einzigartiges Projekt: Bewahrung eines mittelalterlichen Handwerks für künftige Generationen
Textilien sind zerbrechlich, daher haben nur wenige westeuropäische mittelalterliche Wandteppiche überlebt. Der bekannteste und einer der ältesten ist der Wandteppich von Bayeux. Mit dem Gobelin der Grafen will Schloss Radboud das Handwerk der Gobelins wieder aufleben lassen, so dass die Tradition und die Methoden für künftige Generationen erhalten bleiben.
